Da war einmal dieser Typ, der mich nach Tips für seine Website-Gestaltung fragte. Ich war ihm nichts schuldig, im Gegenteil war er mir schon einige Zeit zuvor recht unzuvorkommend begegnet. Trotzdem investierte ich einen ganzen Abend, um ihm zu helfen.
Statt sich als dankbar zu erweisen, verlangte er jedoch daraufhin nur noch mehr Hilfe, begleitet von einem süffisanten Unterton.
Ich könnte mich jetzt leicht in einen Rant über entgleistes Anspruchsdenken und Geben-Nehmen-Relationen in der modernen Gesellschaft reinsteigern, aber genau das will ich nicht. Ich merke nämlich, wie sich mein Inneres unwillkürlich verkrampft und meine gerade noch so gute Laune im Kopf durch dunkle Wolken getrübt wird.
Stattdessen will ich lieber an die Menschen denken, die hunderte von Kilometern fahren, um mich zu besuchen, die sich richtig Gedanken um mich machen und die mir beistehen, wenn ich sie brauche. Wegen genau so einem freue ich mich auf heute abend. Und schon merke ich, wie sich der Knoten im Bauch auflöst und sich wieder ein positives Gefühl breit macht.
Memo an mich selbst: Verlieren wir uns nicht in Gedanken an Personen, die sich unrecht verhalten. Erlauben wir ihnen nicht, sich in unserem Kopf einzunisten. Feiern wir lieber diejenigen, die uns zum Lächeln bringen. Und vergessen wir nicht, ihnen immer wieder zu zeigen, wie sehr wir sie schätzen.
In diesem Sinne euch einen streßfreien, positiven Tag! :)