Machen wir uns nichts vor: Wenn wir hundertprozentig ökologisch leben wollten, dann müßten wir uns alle in Höhlen und Baumhäusern verkriechen und uns von den Wurzeln und Blättern ernähren, die wir finden. Das entspricht wohl für kaum jemanden seiner Vorstellung von einem komfortablen Leben.
Haben wir diese Tatsache erst einmal aus dem Weg geräumt, können wir darüber nachdenken, was wir alle (jeden Tag und ganz besonders zu Weihnachten) besser machen können, ohne gleich zum Allesverweigerer zu werden. Denn jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
Hier also ein paar Anregungen für Aktionen, die etwas bewirken und ganz bestimmt nicht wehtun.
Verpack’s kreativ oder gar nicht
Weihnachten ist leider auch das Fest des Mülls. Unmengen an Verpackungen fallen jedes Jahr zum Fest an. Klassisches Geschenkpapier kann übrigens nicht recycelt werden! Eine gute Alternative sind zB Zeitungspapier und Tücher. Hier eine Übersicht von der Deutschen Umwelthilfe.
Freue dich über einen lebendigen Weihnachtsbaum
Du bekommst für ein paar Tage einen Baum im Topf und gibst ihm danach ein Zuhause im Garten oder gibst ihn wieder zurück. Immer mehr regionale Anbieter nehmen diese Möglichkeit in ihr Programm auf, eine schöne Aktion ist zB das Paderbäumchen.
Und überhaupt: Früher war mehr Lametta.
Benutzt heute eigentlich noch irgendjemand Lametta? Falls ja: Vielleicht mal drüber nachdenken. Auch über Sprühschnee, Glitzer und solche Sachen. Bäh.
Schenk’ lieber Erlebnisse oder langlebige Sachen statt Kram
Unsere Schränke sind doch eh schon voll mit minderwertigem Zeug.
Kauf’ Geschenke lokal und regional
Am besten in kleinen Läden und Manufakturen, die ihre Rohstoffe ebenfalls aus der Region beziehen. Hierdurch lassen sich nicht nur meist lange Transportwege und viel Versandverpackungen vermeiden, sondern du unterstützt auch noch einen lokalen Anbieter, der sein Geschäft mit Liebe führt und davon seine Familie ernährt, statt dein Geld einem Kommerzriesen in den Schlund zu stopfen. Ein paar Tips für Geschenke in München und der Region habe ich hier zusammengestellt.
Verreise mit der Bahn oder per Mitfahrzentrale
Wie viele Autos stehen wohl im Weihnachtsstau, die vor allem warme Luft transportieren? Schließ’ dich mit anderen zusammen oder nutze gleich die Öffentlichen. Das ist während der Feiertage meistens eh streßfreier.
Falls es doch nur mit dem Flugzeug geht: Kompensiere dein CO2
Was die Politik nicht schafft, müssen wir halt selber in die Hand nehmen. Auf Seiten wie atmosfair kannst du ausrechnen, wie viel CO2 dein Flug verursacht hat, und ihn mit einem Beitrag zu Klimaschutzprojekten kompensieren. Es ist gar nicht so teuer, wie man denkt, und wenigstens ein Anfang. Ich halte es übrigens für eine gute Idee, das zur Gewohnheit zu machen, nicht nur zu Weihnachten. Deshalb habe ich das dauerhaft in mein Reiseangebot eingearbeitet.
Und jetzt zu dir :-)
Konntest du dir ein paar Anregungen für umweltfreundlichere Weihnachten mitnehmen? Was davon wirst du gleich umsetzen? Hast du noch eine Idee, die hier mit auf die Liste sollte? Gib’ gerne dein Feedback in den Kommentaren.