Real Talk – So zähmst auch du deinen inneren Kritiker

Versuch, diese Frage einmal nur für dich zu beantworten (keine Sorge, es hört niemand zu):

Wie redest du mit dir? Was sagst du dir selbst immer wieder? Wie denkst du über dich?

Und dann prüfe nach, ob dieses Selbstbild hilfreich oder destruktiv ist. Du wirst vielleicht Erschreckendes feststellen…

Aber keine Sorge:

Du bist nicht allein

Wir alle haben ihn – den internen Monolog, der uns ständig auf unsere Fehler aufmerksam macht. Diesen Kobold, der sich irgendwo in unserem Hirn festgesetzt hat und dafür sorgen will, daß wir bleiben, wo wir sind. Und der damit heimlich unsere Entscheidungen steuert.

Haben wir ihn um seine Meinung gefragt? Nein, er ist einfach da. Er ernährt sich von unseren Selbstzweifeln. Und er genießt es, das Ruder zu übernehmen. Denn jedes Mal, wenn wir ihm eine Entscheidung überlassen, wird er nur noch stärker.

Wie also gehen wir mit diesem blinden Passagier um?

Verweise ihn auf die Plätze

Zuerst einmal ist es wichtig: Gesteh’ dir ein, daß er da ist. Mache ihm die Tür auf und heiße ihn willkommen. Aber dann verweise ihn auf die billigen Plätze und sag’ ihm, daß er von jetzt an nichts mehr zu melden hat.

Denn ab sofort sind andere dran.

Finde deine Helden

Suche dir eine Handvoll Leute heraus, zu denen du wirklich aufschaust:

Wen bewunderst du, wer inspiriert dich und warum? Das können Personen aus der Vergangenheit oder des aktuellen Zeitgeschehens sein, fiktive Figuren oder Leute, denen du jeden Tag begegnest. Hauptsache, sie sind wahre Vorbilder für dich.

Schau sie dir genau an: Was haben sie schon alles geschafft im Leben und wie sind sie da hingekommen? Aber auch: Womit beschäftigen sie sich? Und womit nicht? Wie ist ihre Körperhaltung, wie sprechen sie? Wie gestalten sie ihren Tag, was tun sie für Körper und Geist? Mit welcher Art von Leuten umgeben sie sich?

Und vor allem: Wie würden diese Helden sich wohl in deiner Situation verhalten?

Stell dir vor, du bist mit ihnen in einer Art Geheimbund und darfst sie jederzeit befragen. So richtig mit Sitzkreis um’s Lagerfeuer, wenn du magst. Vielleicht geht ein Redestab herum und jeder deiner Helden gibt dir nacheinander Feedback. Vielleicht nimmt sich auch einer davon ganz besonders deiner Frage an und ist für eine Weile dein interner Mentor.

Was würde er sagen? Wie würde er handeln? Welche Lösung würde er vorschlagen?

Und dann setz’ diese Ratschläge um.

Eine neue Identität

Male dir aus, wer du werden kannst, wenn du tagtäglich von deinen Helden begleitet und beraten wirst. Gratulation, du bist gerade deinem zukünftigen Selbst begegnet. Liebst du diese Version von dir nicht jetzt schon?

Versuche ab sofort, in jeder Situation so zu handeln wie diese Person, die irgendwann vielleicht einmal selbst für jemanden zu so einem Helden werden darf. Und mit jeder Entscheidung, die du in ihrem Sinne triffst, kommst du diesem Ideal ein Stück näher.

Ist das nicht eine irrsinnig beflügelnde Vorstellung?

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