Wie du einen Mentor findest

Der Markt für Weiterbildungsangebote ist unübersichtlich und für jede Kragenweite ist etwas dabei. Wie findet man also einen geeigneten Mentor?

Ich möchte hier mal meine Erfahrungen teilen. In den letzten Jahren habe ich nicht nur selbst die Ärmel hochgekrempelt, sondern auch unheimlich viel in Weiterbildung investiert. Der Austausch mit erfolgreichen Leuten hat mich weiter gebracht als ich es alleine jemals geschafft hätte. Und mittlerweile darf ich mein Wissen selbst an andere Leute weitergeben.

Aber ich bin nicht für jeden die richtige Mentorin und das will ich auch gar nicht sein. Genausowenig wie jeder Mensch, zu dem ich aufblicke, ein guter Mentor für mich wäre. Denn ein Mentoring ist eine längerfristige und sehr persönliche Verbindung, die zwei Menschen miteinander eingehen. Das erfordert viel Engagement von beiden Seiten und daher sollte es wirklich passen.

Es gibt also ein paar Fragen, die du dir zuallererst stellen solltest:

Brauchst du überhaupt einen Mentor?

Meines Erachtens kann jeder von einem Mentor profitieren, aber manchmal brauchst du vielleicht nur etwas Hilfe bei konkreten Dingen. Hier ist ein Coaching in aller Regel eine gute Wahl. Falls du aber auf der Suche bist nach jemandem, der dir in einer wichtigen Phase längerfristig die Hand reicht, dann überleg’ weiter:

Ist derjenige da, wo du sein willst?

Lern’ deinen potentiellen Mentor zuerst ein bißchen kennen und stelle dir vor, du würdest in seine Rolle schlüpfen: Ist das eine angenehme Vorstellung? Lebt er das, wovon du träumst? Hast du das Gefühl, daß du dich in seiner Realität wohlfühlen könntest?

Vergiß nicht: Die Persona, die wir online präsentieren, besteht meist nur aus einer sorgfältigen Aneinanderreihung von Höhepunkten. Dahinter steckt in aller Regel harte, beständige und gänzlich unglamouröse Arbeit. Bist du bereit dafür?

Paßt sein Persönlichkeitstyp zu deinem?

War er schon da, wo du gerade bist, hat er die Hürden bereits gemeistert, die noch vor dir stehen? Versteht er deine spezifischen Herausforderungen und Probleme? Habt ihr ähnliche Werte, Stärken und Schwächen?

Ein Mentoring erfordert Zeit und Arbeit. Es bringt meiner Meinung nach nichts, mit jemandem zusammenzuarbeiten, der komplett anders gestrickt ist als du.

Predigt er nur, oder praktiziert er auch?

Es gibt da draußen mittlerweile jede Menge „Experten“ für alles Mögliche. Aber schau dir deinen potentiellen Mentor genau an: Basiert das, was er lehrt, wirklich auf eigenen Erfahrungen oder lebt er in erster Linie vom Verkauf seiner Coachingprogramme? Hat er bereits den Beweis erbracht, daß seine eigenen Methoden funktionieren?

Stell dir vor, du brichst zu einer Mission in unbekanntes Terrain auf: Willst du jemanden als Guide, der den Weg schon selbst gegangen ist? Der weiß, wo die Gefahren lauern, wo man die beste Aussicht hat und wann es Zeit für eine Stärkung ist? Oder reicht es, wenn er dir die Landkarte zeigt?

Ist er ehrlich zu dir?

Ein weiterer Gradmesser für die Qualität eines Angebots kann sein: Fühlst du dich schon im Vorfeld gut und fair beraten? Macht es den Anschein, daß jemand dir nur möglichst schnell etwas verkaufen will, oder ist derjenige wirklich daran interessiert, dir weiterzuhelfen?

Ich habe schon Mentoring-Anfragen abgelehnt, wenn ich nicht das Gefühl hatte, daß derjenige im Moment gut bei mir aufgehoben ist. Und ich werde es wieder tun.

Eine gute Faustregel zum Schluß

Wenn ein Mentor nicht auch ein Freund sein könnte, dann ist er wahrscheinlich auch nicht der richtige Mentor. Wähle also mit Bedacht.

Ich hoffe, ich konnte dir dabei helfen, und wünsche dir viel Erfolg! Und falls du noch Fragen hast, stelle sie gerne in den Kommentaren.

P.S.: Derzeit habe ich keinen Mentoring-Platz zu vergeben. Für ein Coaching stehe ich dir aber gerne zur Verfügung. Falls du dich für ein Mentoring bei mir interessierst, dann trag’ dich am besten in den Insiders Club ein. Hier wirst du als erstes erfahren, wenn wieder ein Platz frei wird. ;-)

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