Nicht nur als Tierfotografin, sondern auch als Portraitfotografin bin ich ja oft für Shootings in der freien Natur unterwegs. Falls du ein Shooting in der Natur planst, gibt es ein paar Dinge, die du besonders beachten solltest:
1. Sprich mit dem Model über Allergien
Damit ein Shooting nicht in Heuschnupfenattacken oder, noch schlimmer, mit gefährlichen Insektenstichen endet, solltest du mit dem Model vorher über eventuelle Allergien sprechen. Wähle dann die Location möglichst entsprechend und klärt geeignete Vorbeugungsmaßnahmen im Vorfeld.
2. Nimm Insektenschutz mit
Besonders im Hoch- und Spätsommer können die Stechinsekten unerträglich werden. Denk also an ein wirksames Schutzmittel, wenn du keine Lust auf Blutsauger hast :-)
Nach jedem Shooting in der Natur solltest du dich gründlich auf Zecken absuchen, denn mit diversen von ihnen übertragenen Krankheiten ist nicht zu spaßen.
3. Nimm gutes Schuhwerk mit
Unabhängig von der für die Fotos gewählten Garderobe solltest du passende Schuhe anhaben, um zur Location zu kommen. Naturlocations sind oftmals feucht, uneben und schlammig. Am besten eignen sich nach meiner Erfahrung bequeme Wander- oder Laufschuhe aus wasserabweisendem Material mit gutem Profil.
4. Finde heraus, bei welchem Licht deine Location am besten funktioniert
Nicht jede Location funktioniert bei jedem Licht gleich gut. Mach dir also darüber Gedanken, ob du die Location bei diffusem oder Sonnenlicht nutzen willst und bei welchem Sonnenstand. Für meine Shootings scoute ich normalerweise die Location wenige Tage vor dem Shooting nochmal zur gleichen Tageszeit wie das Shooting stattfinden soll.
5. Outdoor-Locations verändern sich!
Du willst in der schönen Blumenwiese fotografieren oder bei einem ganz bestimmten Baum, den du letztes Jahr entdeckt hast? Auch da empfiehlt es sich, kurz vorher nochmal die Location zu checken. Die Natur ändert sich von Jahr zu Jahr und eine Wiese kann auch mal plötzlich gemäht sein.
6. Beachte Hinweisschilder und allgemeine Höflichkeit
Nicht alle Bauern sind begeistert davon, wenn sich Fremde auf ihrem Grund herumtreiben. Ganz besonders gilt das für Aktionen mit Tieren. Respektiere also eventuelle Verbotsschilder und kläre Betretungsrechte ggf. vorher mit dem Grundbesitzer ab.
7. Bewege dich in der Natur achtsam und mach nichts kaputt
Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, trotzdem scheinen es manche nichts zu wissen: Lasse in der Natur nichts zurück, was nicht dorthin gehört. Kunststoffe brauchen Jahrhunderte, um abgebaut zu werden, und eine einzige weggeworfene Zigarettenkippe kann mehrere Quadratmeter Boden für viele Jahre vergiften. Nimm also bitte alles wieder mit und entsorge es zuhause. Wenn du dich in der Natur bewegst, ist es außerdem nur respektvoll gegenüber den Mitlebewesen, sich ruhig zu verhalten und auf Musik besser zu verzichten.
Im obigen Bild habe ich übrigens statt des beliebten Plastikglitters die Samen des Rohrkolbens verwendet. Der hat eine ähnliche Wirkung und ist so umweltfreundlich wie es nur geht… :-)
Bonus-Tip: Halte einen Plan B parat
Shootings in der Natur sind nie zu 100% berechenbar. Das Wetter kann umschlagen oder die Wiese wurde doch noch gemäht. Mach dir also schon vorher Gedanken, wie es in diesen Fällen weitergeht.
Möchtest du lernen, wie du bei natürlichem Licht zu ansprechenden Fotos kommst? Dann könnte einer meiner Foto-Workshops das Richtige für dich sein. Abenteuerfaktor garantiert! ;-)