21. Dezember. Der kürzeste Tag des Jahres. Sonnwend. Mittwinter. Die Rauhnächte sind da.
Im Volksglauben ist das die Zeit, in der die Geister der Toten in Form der Wilden Jagd um die Häuser ziehen und ein Kontakt mit dem Übersinnlichen möglich wird. Verschiedene Bräuche und Rituale haben hier ihren Ursprung, wie zB das Räuchern oder der Perchtenlauf.
Wir sagen dazu oft: Die Zeit zwischen den Jahren. Es ist die Zeit, wo wir uns zurückziehen, in uns gehen und Kraft für das nächste Jahr sammeln dürfen, genau wie die Natur um uns herum.
Ich nutze diese Zeit, um Platz zu schaffen:
Platz in der Wohnung, indem ich gründlich aufräume und mich von Dingen trenne, die ich nicht mehr brauche.
Platz auf der ToDo-Liste, indem ich die Aufgaben erledige, die schon eine Weile liegengeblieben sind.
Aber auch Platz in meiner Seele, indem ich meine Denkmuster hinterfrage und versuche, mich von denjenigen zu lösen, die mir nicht mehr dienen. Dabei schaue ich auch in entlegene Winkel. Was kann weg, was darf bleiben?
Es ist ungemein befreiend, den alten Ballast abzuwerfen, und damit Platz für Neues zu schaffen. Denn ohne Altlasten geht es mit deutlich mehr Schwung ins neue Jahr.
(Oh, und räuchern tue ich auch. Zum Einsatz kommt eine wunderbare Rauhnachtmischung im Wechsel mit herzhaftem Stoßlüften.)